Zwei gemacht, Null kassiert in Barsinghausen

Spielbericht vom 25. März 2025
Der Spielbericht wird präsentiert von:
„Mulle“ trifft und fliegt – Raskopp und Heyer schießen Wetschen zum 2:0-Sieg in Barsinghausen
Fußball-Landesligist TSV Wetschen hat sein Auswärtsspiel in Barsinghausen mit 2:0 gewonnen. Topstürmer Moritz Raskopp brachte die Gäste in Führung, Joshua Heyer machte kurz vor Schluss den Deckel drauf. Trainer Artur Zimmermann verrät, wie der Gastgeber den TSV ärgern wollte und warum beim Tabellenführer nicht ausgelassen gefeiert wurde.
Nein, so richtig ausgelassen gefeiert haben die Spieler des TSV Wetschen nach dem glanzlosen, aber nie gefährdeten 2:0 (0:0)-Auswärtssieg beim TSV Barsinghausen nicht. „Die Stimmung war schon etwas gedämpft“, berichtete TSV-Trainer Artur Zimmermann. Grund für die gedrückte Stimmung im Lager des weiter souveränen Tabellenführers der Landesliga war die 95. Spielminute. Stürmer Moritz Raskopp war von seinem Gegenspieler an der Seitenauslinie mit dem Ellbogen am Rücken getroffen worden und hob laut Zimmermann anschließend kurz das Bein. Schiedsrichter Steven Schillgalies wertete die Aktion des Wetscher Toptorschützen, der seine Farben in der 74. Minute mit 1:0 in Führung geschossen hatte, als Nachtreten und schickte ihn mit Rot vom Platz. „Das ist natürlich ärgerlich“, seufzte Zimmermann, der davon ausgeht, dass „Mulle“ zwei bis drei Spiele fehlen wird: „Aber er wird daraus lernen.“
Knapp zehn Minuten zuvor schoss Joshua Heyer das 2:0 für Wetschen (86.). „Er weiß, glaube ich, selber nicht, wie er den gemacht hat“, sagte Zimmermann zum Schuss von Heyer. „Er trifft den Ball eigentlich gar nicht richtig. Damit hat keiner gerechnet.“
TSV Wetschen bleibt cool im Geduldsspiel
Gerechnet hatte der TSV Wetschen damit, dass er in Barsinghausen auf Naturrasen spielen würde. Doch daraus wurde nichts. Die Gastgeber entschieden sich für den Kunstrasenplatz. „Wir haben keine Info bekommen, dass wir nicht auf Rasen spielen“, zeigte sich Artur Zimmermann verwundert und witterte Kalkül hinter dieser Aktion: „Barsinghausen hat alles probiert, um uns aus dem Rhythmus zu bringen.“
Auf dem Platz entwickelte sich von Minute eins an ein Geduldsspiel für den TSV. „Barsinghausen stand sehr tief, hat erst in der eigenen Hälfte angegriffen“, beschrieb der 40-Jährige das Geschehen auf dem Kunstrasen. Und auch wenn für die Gäste in Hälfte eins nicht viele klare Torchancen dabei waren, war der Landesliga-Tabellenführer spielbestimmend. „Die Jungs haben das gut gemacht und sind geduldig geblieben“, sagte Zimmermann, der mit dem Auftritt seiner Mannschaft insgesamt zufrieden war.
Raskopp erlöst seinen Trainer Zimmermann
Das „erlösende Tor“ zum 1:0 schoss dann wieder einmal Goalgetter Moritz Raskopp. Lennart Bors setzte sich über die rechte Seite stark durch und spielte den Ball scharf nach innen auf den zweiten Pfosten. „Mulle musste nur noch den Fuß hinhalten“, so Zimmermann. Der Bann war gebrochen.
Hervorheben wollte Artur Zimmermann keinen seiner Akteure. Keiner habe herausgestochen, keiner sei abgefallen. „Das war eine gute, solide Mannschaftsleistung“, sagte der TSV-Coach und hob dann doch ein paar Spieler hervor. „Maris Thiry und Timo Hibbeler haben das im Abwehrzentrum sehr gut gemacht und alles weggearbeitet.“
Wetschen bleibt fokussiert
Wetschen hält mit diesem Sieg den Sieben-Punkte-Vorsprung auf den Tabellenzweiten aus Eilvese. „Wir müssen immer 100 Prozent geben“, sagte Zimmermann mit Blick auf die kommenden Spiele. Der Trainer ist sich sicher: „Die Mannschaft bleibt fokussiert.“ Verzichten muss der TSV nach dieser Saison auf Louis Thelken. Er wechselt zurück zu seinem Heimatverein SC Twistringen.
TSV Barsinghausen - TSV Wetschen 0:2 (0:0) - Wetschen: Becker - J. Heyer (88. Lohaus), L. Heyer (46. Suljevic), F. Raskopp (88. Thelken), Fehse, Greifenberg, Kürble (80. Files), M. Raskopp, Hibbeler, Thiry, Bors (77. Agackiran). Tore: 0:1 (74.) M. Raskopp, 0:2 (86.) J. Heyer. Bes. Vork.: Rote Karte gegen M. Raskopp wegen Nachtretens (90. +4). Schiedsrichter: Steven Schillgalies (TSG Ahlten).