Niederlage kurz vor Schluss in Bückeburg

Elfmeter in der 90. Minute entscheidet Spiel

Wetschen im falschen Film beim 1:2 in Bückeburg

von Daniel Wiechert (Kreiszeitung)

Das hätte nicht sein müssen. Trotz Chancenplus` verliert der TSV Wetschen beim abstiegsbedrohten VfL Bückeburg. Viel Zeit zum Grämen bleibt nicht, denn das nächste Highlight wartet am Mittwoch.

Bückeburg – Während Wetschens Cheftrainer Björn Wnuck in Paris weilte, um seinen Sohn Bjarne zu Dreharbeiten im Disneyland für die aktuelle „The Voice Kids“-Staffel zu begleiten, wähnten sich seine Spieler in Bückeburg im falschen Film. Der TSV Wetschen verlor durch ein Tor in der Schlussminute mit 1:2 (1:0) beim VfL, dadurch rutschten die Gelb-Blauen auf Platz fünf in der Landesliga ab. „Wir hätten einfach das 2:0 machen müssen“, betonte Co-Trainer Nils Jakobsen: „So haben wir Bückeburg am Leben gelassen.“

In den ersten 45 Minuten hatte tatsächlich alles danach ausgesehen, als könnte Wetschen den 17. Sieg im 24. Saisonspiel feiern. Nach einer Viertelstunde köpfte Kapitän Phil Schwierking eine maßgeschneiderte Kevin-Reinking-Ecke zum 1:0 in die Maschen. Und der Ur-Wetscher hätte fast noch nachgelegt. Nach einem Freistoß von Julian Fehse klatschte Schwierkings Kopfball (38.) an den Pfosten. Auch an der nächsten Szene war der Verteidiger beteiligt. Schwierking tankte sich links durch und legte den Ball quer. Während VfL-Keeper Mario Homeier bereits geschlagen war, bugsierte Finn Raskopp (43.) das Spielgerät über den Kasten.

Den ersten Hochkaräter der zweiten Halbzeit hatten erneut die Gäste. Reinking schickte Lennart Bors mit einem Super-Pass auf die Reise. Der flinke 24-Jährige schüttelte seinen Gegenspieler ab und fand sich allein vor Homeier wieder. Doch auch Bors‘ Abschluss geriet zu hoch. Stattdessen traf Bückeburg. Ein langer Ball von Benjamin Hartmann flog an allen vorbei und landete im Wetscher Tornetz – 1:1 (57.).

Chancen hatte weiter der Favorit. Nach Finn-Raskopp-Flanke kam Bors (73.) in der Mitte nur einen Schritt zu spät, dann zischte ein Fehse-Volley (83.) über das Tor. Vier Minuten später hievte Timo Hibbeler den Ball über die Linie, doch der Schiedsrichter hatte eine Abseitsposition gesehen. Und dann hatte er ein Wetscher Foul im eigenen Strafraum ausgemacht. Den Elfmeter verwandelte Philipp Rohde zum 2:1 (90.).

„Klar tut es gerade weh, vielleicht auch noch morgen. Aber spätestens dann heißt es volle Konzentration auf das Pokalspiel“, sagte Jakobsen mit Blick auf das Bezirkspokal-Halbfinale beim TSV Barsinghausen (Mittwoch/20.00 Uhr).