Ein Schirrmacher-Tor reicht

Wetschen verliert 0:1 in Eilvese / „Letzter Wille fehlte“

Eilvese – Irgendwie hatte Oliver Marcordes „so einen lauen Sommerkick“ befürchtet – und das nicht erst seit Samstag, als der TSV Pattensen durch das späte 3:2-Siegtor gegen Krähenwinkel Platz eins der Landesliga-Aufstiegsrunde und damit den Sprung in die Oberliga perfekt gemacht hatte. Die letzte Chance auf diesen Coup war für den TSV Wetschen und seinen Trainer Marcordes damit dahin – doch damit mochte er die fehlende Einstellung tags darauf während der 0:1 (0:1)-Niederlage beim bisherigen Schlusslicht STK Eilvese nicht erklären: „An Platz eins hatten wir vorher schon keinen Gedanken mehr verschwendet. Trotzdem hat heute der letzte Wille gefehlt – das aber auf beiden Seiten.“

Eilvese stellte trotzdem früh die Weichen – mit dem 1:0 nach vier Minuten: Cameron Stokes hatte von rechts einen Ball hinter Wetschens Viererkette gespielt, Sebastian Schirrmacher schnappte sich die Kugel, lief allein auf TSV Torwart Tim Becker zu und schob ein. Bis zur Pause „hatten wir gefühlt mehr Spielanteile, aber Eilvese war vorn deutlich gefährlicher“, fasste Marcordes den ersten Durchgang zusammen. An dessen Ende hätte Schirrmacher das 2:0 erzielen müssen, er zielte aber am leeren Tor vorbei (40.). Becker wäre nach dem vorherigen Überspielen durch Kiedrowski geschlagen gewesen, ansonsten erwies sich der Schlussmann als sicherer Rückhalt: „Tim hat einige Male gerettet, war bei Standards sehr präsent und hat Ruhe ausgestrahlt“, lobte Marcordes seinen Torwart.

Im zweiten Durchgang investierten die Wetscher mehr – allerdings erwies sich das Fehlen zweier Offensivkräfte als zu große Hypothek: Ramiz Pasiov hatte sich erkrankt abgemeldet, Moritz Raskopp senkte nach dem Aufwärmen wegen seiner Sprunggelenksprobleme den Daumen. „Trotzdem haben wir nach der Pause mehr Druck über außen erzeugt“, urteilte der TSV-Coach. Die Mühen blieben aber ohne Ertrag: Torge Rittmeyer zielte aus 16 Metern knapp rechts vorbei (50.), Phil Schwierkings Schuss nach einer Ecke wurde auf der Linie geklärt (65.), und Steffen Winkler lupfte drüber (81.). 

Nachbericht der Kreiszeitung von Cord Krüger