von Julian Diekmann (Kreiszeitung)
Fußball-Landesligist TSV Wetschen feierte am Mittwochabend einen 4:1 (4:0)-Heimsieg gegen den HSC BW Tündern und ließ Nico Files hochleben. Das Geburtstagskind wurde am Mittwoch 32 Jahre alt.
Wetschen – „Wieder mal gewonnen, Täterätätä“, tönte es wieder und immer wieder aus dem hüpfenden Spielerkreis, ehe Björn Wnuck zusammen mit dem Team zum Geburtstagsständchen für Einwechselspieler Nico Files anstimmte.
Schöner hätte sich das Geburtstagskind seinen 32-jährigen Ehrentag nicht ausmalen können. Erst feierte der Stürmer mit seinem TSV Wetschen einen 4:1 (4:0)-Heimsieg über den HSC BW Tündern in der Fußball-Landesliga, ehe sich kurz nach dem Schlusspfiff die 4:6-Niederlage des Spitzenreiters HSC Hannover beim 1. FC Wunstorf wie ein Lauffeuer verbreitete.
„Das hat mich durchaus überrascht“, sagte Wetschens Trainer Wnuck zum Patzer der Hannoveraner. „Sie haben in der 76. Minute noch mit 4:1 geführt. Dass sie das Spiel anschließend noch verlieren, damit habe ich nicht gerechnet.“
Somit haben sich die Chancen der „Gelb-Blauen“ auf den ersten Oberliga-Aufstieg der Vereinsgeschichte noch einmal deutlich erhöht. Der Abstand von Verfolger Wetschen, der zwei Spiele weniger als Klassenprimus Hannover aufweist, beträgt nur noch vier Punkte. Sollte der TSV seine Nachholspiele gewinnen, würde die Wnuck-Elf am HSC vorbeiziehen und hätte zudem noch das direkte Duell in der Hinterhand.
Gedankenspiele, von denen Wnuck (vorerst) nichts wissen will: „Für uns hat sich nichts geändert. Wir schauen immer nur von Spiel zu Spiel. Ich denke, dass wir damit ganz gut fahren. Am Ende wird sich zeigen, was dabei für uns herausspringt.“
Herausgesprungen ist am Mittwochabend auf jeden Fall ein souveräner 4:1-Erfolg. „Die erste Halbzeit war überragend“, lobte Wnuck seine Elf, die durch Finn Raskopp in Führung gegangen war (13.). Anschließend legte Timo Hibbeler per Kopfballtor schnell das 2:0 nach (19.). Einen Sahnetag erwischte Moritz Raskopp, der noch vor der Halbzeit auf 4:0 (34./45.) stellte.
„Mehr geht nicht“, freute sich Wnuck: „Leider hat uns in der zweiten Hälfte etwas der Drive gefehlt.“ Schuld daran war der Anschluss von Alexander Manka (50.). „Der Gegentreffer hat uns etwas aus dem Konzept gebracht. Da hätte ich mir gewünscht, dass wir uns kurz schütteln und dann weitermachen“, fand der TSV-Coach ein kleines Haar in der Suppe: „Ich will da aber jetzt auch nicht meckern und mosern. Dafür war die Leistung insgesamt einfach viel zu gut.“
Weiter geht es für die Wetscher am Samstag (14.00 Uhr) mit dem Heimspiel gegen den VfR Evesen. „Freitag werden wir locker trainieren, um die Beine und Köpfe frisch zu bekommen. Und dann müssen wir wieder genauso ein gutes Spiel wie gegen Tündern zeigen“, sagte Wnuck. Dann wird auch Kapitän Phil Schwierking wieder dabei sein, der das Spiel gegen Tündern verpasst hatte.
TSV Wetschen - HSC BW Tündern 4:1 (4:0)
Wetschen: Goebel - J. Heyer, Lohaus, L. Heyer, F. Raskopp (68. Files), Fehse (81. Kruse), M. Raskopp, Kozin, Bors (26. Rittmeyer), Thelken, Hibbeler (81. Thiry)
Tore: 1:0 (13.) F. Raskopp, 2:0 (19.) Hibbeler, 3:0 (34.) M. Raskopp (68. Reinking), 4:0 (45.) M. Raskopp, 4:1 (49.) Manka
Schiedsrichter: Tom Ehlers (FC Gessel-Leerßen).
TSV Wetschen
HSC BW Tündern
Landesliga Hannover · 30. Spieltag