5:0 - Unsere Jungs marschieren weiter

Erste Herren legt in der zweiten Hälfte eine Schippe drauf

Wetschen verteidigt die Spitze: 5:0 gegen Aufsteiger Hellas

von Julian Diekmann (Kreiszeitung) / Foto: Volker Menge

Landesliga-Spitzenreiter TSV Wetschen feierte den sechsten Sieg im sechsten Liga-Spiel. Warum der 5:0-Erfolg gegen Iraklis Hellas „kein Selbstläufer“ war.

Wetschen – In einem Landesligaspiel, das von Spannung, Tempo und Dramatik geprägt war, verteidigten die Fußballer des TSV Wetschen mit einem überzeugenden 5:0 (1:0)-Heimsieg gegen Aufsteiger SV Iraklis Hellas am sechsten Spieltag nicht nur ihre Tabellenführung, sondern schickten auch eine deutliche Warnung an die Konkurrenz: Wer den Titel will, muss an Wetschen vorbei! Trotz eines beeindruckenden 5:1-Erfolgs von Verfolger STK Eilvese gegen den FC Lehrte bleiben die Wetscher an der Spitze – und das danke einer Super-Serie von sechs Siegen in Folge.

Doch so klar das Endergebnis auch ausfiel, der Weg dorthin war alles andere als ein Spaziergang. „Es war schwerer, als viele im Vorfeld gedacht haben“, musste auch Wetschens Trainer Artur Zimmermann feststellen.

Bereits in der dritten Minute mussten die Wetscher Fans das erste Mal den Atem anhalten, als Gästestürmer Umut Yildirim vor Torwart Tim Becker auftauchte. Ein frühes Gegentor hätte das Spiel sofort auf den Kopf gestellt, doch Becker parierte den Schuss souverän – die erste von vielen brenzligen Situationen, die der TSV an diesem Samstagnachmittag überstehen musste.

Aber wie so oft in dieser noch jungen Saison fand Wetschen die richtige Antwort. Es dauerte nicht lange, bis Finn Raskopp über die rechte Seite stürmte, seinen Gegenspieler abschüttelte und den Ball präzise in die Mitte spielte. Dort wartete sein Bruder Moritz, der den Ball in der 13. Minute humorlos ins kurze Eck schob – 1:0.

Doch der SV Iraklis Hellas, der als Aufsteiger nichts zu verlieren hatte, gab sich nicht geschlagen. Immer wieder tauchte der quirlige Evangelos Papaefthimiou gefährlich vor dem Wetscher Tor auf und verfehlte jeweils nur knapp das Ziel (16./32./53.). Die Defensive der Hausherren wurde von ihm so stark gefordert wie selten zuvor in dieser Saison, und es war klar: Diese Partie war noch längst nicht entschieden.

In der zweiten Halbzeit spitzte sich die Dramatik weiter zu. Die „Gelb-Blauen“ drängten auf das erlösende zweite Tor, doch der tapfere Underdog aus der Landeshauptstadt hielt mit aller Macht dagegen. Erst in der 73. Minute brach der Bann, als Lennart Kruse nach einer Ecke von Julian Fehse am kurzen Pfosten zum 2:0 einköpfte. Dieser Treffer wirkte wie eine Befreiung – für die Spieler auf dem Platz und für Trainer Zimmermann an der Seitenlinie. „Das war der wichtige Dosenöffner“, sagte Zimmermann.

Nun war der Widerstand der Gäste gebrochen, und die Wetscher legten gnadenlos nach. Binnen weniger Minuten erhöhten Philip Kürble (74., nach Flanke von Einwechselspieler Lennart Bors), Joker Alen Suljevic (79., nach Vorarbeit von Moritz Raskopp) und schließlich Finn Raskopp (88., nach Steckpass von Bors) zum 5:0-Endstand, der das Kräfteverhältnis auf dem Platz deutlich widerspiegelte.

Doch so klar das Ergebnis auch war, so hart mussten die Gastgeber dafür kämpfen – eine Tatsache, die Zimmermann nach dem Spiel nicht unerwähnt ließ: „Das war kein Selbstläufer. Wir mussten hart arbeiten und haben in der ersten Halbzeit sogar um die Führung zittern müssen. Aber nach dem 2:0 haben wir unsere Qualität gezeigt und das Spiel souverän zu Ende gebracht.“

Mit diesem Sieg bleibt der TSV Wetschen weiterhin das Team, das es zu schlagen gilt. Sechs Siege in den ersten sechs Ligaspielen, 23 Tore geschossen und nur fünf kassiert. Das Duell um die Tabellenführung mit Eilvese verspricht weiterhin Hochspannung, doch eines ist nach diesem Spieltag klar: Wetschen ist bereit, bis zum Schluss um die Meisterschaft zu kämpfen.

Wetschen: Becker - J. Heyer, Lohaus, L. Heyer (79. Thiry), F. Raskopp, Fehse, Reinking (61. Bors), Kürble (74. Suljevic), M. Raskopp (79. Langhorst), Hibbeler, Kruse (74. Agackiran). Tore: 1:0 (13.) M. Raskopp, 2:0 (73.) Kruse, 3:0 (74.) Kürble, 4:0 (79.) Suljevic, 5:0 (88.) F. Raskopp. Schiedsrichter: Hannes Hettwer (SV Bethen).